"Europa an deiner Schule – Back to School" bringt die EU ins Klassenzimmer
Österreichische EU-Bedienstete besuchen ihre ehemaligen Schulen – Wir haben nachgefragt: Welche Themen waren für Schülerinnen und Schüler besonders spannend und wie erlebten die Vortragenden die Schulbesuche?

Schon seit 2009 bietet das Projekt "Europa an deiner Schule – Back to School" Jahr für Jahr österreichischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei europäischen Institutionen, Interessenvertretungen und Verbindungsbüros die Möglichkeit, ihre ehemaligen Schulen zu besuchen und dort mit Jugendlichen über die EU ins Gespräch zu kommen. Das Projekt wird vom Bundeskanzleramt in Kooperation mit der Ständigen Vertretung Österreichs bei der Europäischen Union (Abteilung Bundeskanzleramt), dem Bundesministerium für Bildung (BMB), "Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule" und der Europäischen Kommission umgesetzt.
Auch 2025 haben wieder zahlreiche EU-Bedienstete an der Aktion teilgenommen und mit Schulklassen über ihre Tätigkeiten bei der EU, aktuelle EU-Themen sowie die Zukunft Europas diskutiert. Wir bedanken uns herzlich bei allen Referentinnen und Referenten, die in den vergangenen Monaten bereits an "Europa an deiner Schule – Back to School" teilgenommen haben, und jenen, die im Herbst 2025 einen Schulbesuch planen!
Im Folgenden finden Sie persönliche Eindrücke und Erfahrungen der Vortragenden, die an "Europa an deiner Schule – Back to School" 2025 bereits teilgenommen haben – direkt aus den Klassenzimmern!
Am 6. Mai 2025 besuchte Benedikt Madl, Policy Officer bei der Europäischen Kommission, das BG/BRG Perchtoldsdorf in Niederösterreich:
"Wie hängen Kohle und Stahl mit dem Friedensnobelpreis zusammen, wie funktioniert Gewaltenteilung auf europäisch und wie reagiert die EU im aktuellen Zollstreit mit den USA? Diese und andere Fragen durfte ich mit 2 5. Klassen des BG & BRG Perchtoldsdorf diskutieren. Die Vorwarnung 'Erwarten Sie nicht zu viel, es ist eher eine ruhige Klasse' sollte sich erfreulicherweise nicht bewahrheiten. Bei 22 von 27 bereits besuchten Mitgliedsländern der Schülerinnen und Schüler insgesamt ergeben sich natürlich interessante Anknüpfungspunkte – etwa zu den 4 Grundfreiheiten – die direkt mit Erfahrungen der Jugendlichen zusammenhängen. Natürlich durfte auch ich einiges lernen, zum Beispiel, dass Roaming-Gebühren vielleicht 2017 ein Top-Thema waren, aber 2025 15-Jährige nicht mehr 'hinter dem Ofen hervorlocken'. Danke für den animierten Austausch – mein heuriges Europatags-Geschenk."

Maria Seifriedsberger, Referatsleiterin im Europäischen Parlament, diskutierte am Europatag, dem 9. Mai 2025, mit Schülerinnen und Schülern aus der Kreativen Digitalen Mittelschule Frankenburg in Oberösterreich:
"Mein Schulbesuch in der Kreativen Digitalen Mittelschule Frankenburg ist sehr erfolgreich verlaufen. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr gut von ihren Lehrerkräften vorbereitet. Die Klassenzimmer waren zum Europatag am 9. Mai mit EU-Fahnen geschmückt (zur Verfügung gestellt vom Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich).
Es war mir wichtig zu zeigen, was die EU für junge Leute macht, welche Möglichkeiten die EU jungen Menschen bei der Verfolgung ihrer Ziele bietet. Ein Schwerpunkt war auch das Funktionieren der Institutionen, insbesondere des Europäischen Parlaments sowie die dortige Vielsprachigkeit, zu erklären. Ich denke, es war interessant, einmal mit jemanden 'aus Brüssel' direkt sprechen zu können, zum Beispiel darüber, wie man von einem kleinen Ort dort hinkommt und wie es sich dort so lebt."

Christian Gsodam, Hauptberater Politische Planung und Kommunikation beim Europäischen Auswärtigen Dienst, war am Europatag, dem 9. Mai 2025, in der Mittelschule Bad Leonhard in Kärnten zu Gast.
"Der Besuch ist sehr gut verlaufen und war gut organisiert. Die Schülerinnen und Schüler waren konzentriert und hochinteressiert. Zentrale Themen waren Ukraine, EU und Außenpolitik, EU und Landwirtschaft. Mir war wichtig zu erklären, warum die EU gegründet wurde, was sie geleistet hat und warum sie heute wichtiger ist als je zuvor. Mir war auch wichtig, dass der Bürgermeister und die Europagemeinderätinnen und die Europagemeinderäte aus 3 Fraktionen im Gemeinderat anwesend waren und mit den Schülern auch in Gruppen aktiv diskutiert haben. Ich habe mich über die aktive und engagierte Diskussion der Schülerinnen und Schüler sehr gefreut!"